Wie der Leiter der Kämmerei in der heutigen Ratssitzung mitgeteilt hat werden die Steuereinnahmen aus der Gewerbesteuer im Jahr 2020 erheblich sinken. Der Grund liegt natürlich in der weltweiten Pandemie und der daraus resultierenden wirtschaftlichen Situation.
Bei der Haushaltsaufstellung im Herbst 2019 wurden noch mit Einnahmen aus der Gewerbesteuer von 14,9 Mio. € gerechnet. Durch Entscheidungen von Unternehmen in Radevormwald reduzierten sich die Einnahmen schon unmittelbar nach der Haushaltsaufstellung. Durch die wirtschaftlichen Einschränkungen auf Grund der Pandemie werden sich die vermuteten Einnahmen durch die Gewerbesteuer nochmals um ca. 4,5 Mio. € reduzieren. Zusätzlich sind bedingt durch Corona Mehrkosten von 3,3 Mio. € entstanden.
Ebenso reduziert sich der Anteil der Stadt Radevormwald an der Einkommensteuer von 11,5 Mio. € auf 8 Mio. €. Zusätzlich wird damit damit gerechnet das die Kreisumlage um ca. 800.000,- € steigen wird.
Wie zu sehen ist steigen die Ausgaben durch Corona um 4,1 Mio € und reduzieren sich die Einnahmen (Gewerbe- und Einkommensteuer) insgesamt um geschätzt 8 Mio. €.
Das wird auch einen erheblichen Einfluss auf das Haushaltssicherungskonzept haben. In wie weit das Land dort Unterstützung für die Kommunen leisten wird ist zur Zeit noch nicht abschätzbar. Für uns ist es daher fraglich ob der Haushaltsausgleich im Jahr 2022 erreicht werden kann.
Wir sind auch der Hoffnung das der neue Kämmerer (Simon Woywood) Einsparungspotentiale im Haushalt finden wird. Das kann allerdings, aus unserer Sicht, auch nur einen geringen Beitrag zur Kompensation leisten.